
Das Institut - Ziele und Selbstverständnis
Ziele, Selbstverständnis und Identität von MiSiT e.V.
Das 1975 gegründete Münchener Institut für Systemisch-Integrative Therapie, MiSiT e.V., (früher: Münchener Institut für integrative Familientherapie e.V.) ist ein als gemeinnützig anerkannter eingetragener Verein mit derzeit ca. 90 Mitgliedern. Seine satzungsgemäßen Ziele sind die Förderung der systemischen Therapie in Praxis und Forschung sowie die Fort- und Weiterbildung von Fachkräften der psychosozialen Versorgung in systemisch-integrativer Therapie und Beratung. Zum Selbstverständnis des Instituts gehört, dass wir Kolleginnen und Kollegen, die bei uns oder in anderen Instituten eine systemische Weiterbildung absolviert haben und bei uns Mitglied werden, die Möglichkeit bieten, durch regelmäßig versandte INFOs und in Fortbildungsseminaren weiterhin miteinander in fachlichem und persönlichem Kontakt und Austausch zu bleiben oder auch im Institut mitzuarbeiten. Daneben verfolgt das Institut im Rahmen seines Engagements in der DGSF auch berufspolitische Ziele. Die Identität unseres Instituts wurde wesentlich geprägt durch die drei amerikanischen Gründer: Martin Kirschenbaum und Carole Gammer, beide Schüler von Virginia Satir, sowie George Downing, der eine eigenständige, ursprünglich v.a. in psychodynamischen Konzepten wurzelnde körperorientierte Psychotherapie entwickelt und auf der Basis von entwicklungspsychologischer Forschung sowie interaktiven Denkmodellen weiterentwickelt hat. Diese Kombination der beiden unterschiedlichen Ansätze ermöglichte von Anfang an eine enge Verbindung zwischen der interpersonell-systemischen und der individuell-systemischen Ebene. Die Einbeziehung körperorientierter Interventionen in der systemischen Therapie stellt eine Besonderheit unserer Weiterbildung dar und wird von den Weiterbildungsteilnehmer:innen besonders geschätzt.
Der Vorstand

Dominik Cammerer
1. Vorstand
•Diplom-Sozialpädagoge (FH) •Systemischer Therapeut/Familientherapeut (DGSF) •Lehrender für Systemische Therapie und Beratung (DGSF) •Traumapädagoge (DeGPT) •Supervisor (PTK) •Mediator in Strafsachen (DBH) •Langjährige Tätigkeit in der stationären Suchthilfe (Bauernhofprojekte) •Seminartätigkeit für das Bayerische Landesjugendamt •Interdisziplinäre Diagnostik für Jugendämter •Aufsuchende Familientherapie in der Kinder- und Jugendhilfe •Einzel- und Gruppensupervision sowie Fortbildungen im Pflegekinderwesen •Therapeutisches Kreativ- und Malatelier •Praxis für Einzel-, Paar- und Familientherapie

Prof. Dr. phil.
Ursula Buchner
2. Vorstand
•Diplom-Psychologin •Systemische Therapeutin/Familientherapeutin (DGSF) •Hypnotherapeutin (DGH) •Psychologische Psychotherapeutin i.A. (ST) •Langjährige Tätigkeit für die Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen mit Schwerpunkt Glücksspiel und Angehörigenarbeit •Langjährige Tätigkeit als Professorin für Gesundheitspsychologie, Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport •Mehrjährige Tätigkeit für die Ehe-, Familien- und Lebensberatung der Erzdiözese München und Freising, Fachbereichsleitung Qualifizierung und Qualitätssicherung, stellvertretende Gesamtleitung •Freiberufliche Tätigkeit in eigener Praxis in Systemischer Therapie/Familientherapie, Hypnotherapie, Beratung und Coaching •Zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge und Workshops

Anke Lambertz
•Diplom- Sozialpädagogin (FH) •Systemische Therapeutin (SG) •Systemische Supervisorin (DGSF) •Seit 1996 Sozialpädagogischer Fachdienst im Heckscher Klinikum/KBO •Freiberufliche Tätigkeit in eigener Praxis in Systemischer Therapie/Familientherapie, Paarberatung, •Supervision, Teamentwicklung und Fortbildung

Claudia Mück
•Diplom-Psychologin •Systemische Therapeutin (SG) •Systemische Kinder- und Jugendtherapeutin (DGSF) •Systemische Supervisorin (DGSF) •Psychoonkologin (DKG) •Seit 2007 Tätigkeit in der Psychoonkologie; Schwerpunkt: Familien mit krebskrankem Elternteil •Freiberufliche Tätigkeiten als Supervisorin und Dozentin

Florian Eckstein
•Erzieher •Systemischer Supervisor (DGSF) •Systemischer Berater (SG) •Deeskalationstrainer (PAIR) •Weiterbildungsleitung für Deeskalationstrainer •Erlebnispädagoge (ZQ) •Langjährige Tätigkeit in der Kinderjugendpsychiatrie in Leitungsfunktion •Freiberufliche Tätigkeiten in Supervision, Teamentwicklung, Deeskalation und Fortbildung
Systemisch-Integrative Therapie bedeutet für uns:

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Methodenintegration: systemisch konstruktivistische Techniken des Interviewens sowie erlebnisorientierte Techniken des Inszenierens
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Berücksichtigung psychodynamischer Hypothesen
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Beachtung der Rolle des Verstehens in der Therapie
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Balance zwischen Problem- und Ressourcenorientierung
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Die genaue Analyse der therapeutischen Beziehung
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Integration von Diagnostik
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Beachtung empirischer Forschungsergebnisse
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Den Blick über den Tellerrand zu anderen Therapieschulen
Die Geschichte
1975-1987
•MiSiT ist eines der ältesten Institute der DGSF und Gründungsmitglied der Vorgängergesellschaft der DGSF (1987 Gründung des Berufsverband DFS (Deutsche Gesellschaft für Familientherapie und Systemische Therapie) unter Mitwirkung von Hermann Rosefeldt. •1975 beginnen Martin Kirschenbaum, Ph.D. und Carole Gammer, Ph.D. auf Einladung von Dr. Maria Bosch und Ulrich Schachtner die erste 3-jährige berufsbegleitende Weiterbildung in Integrativer Paar- und Familientherapie im Münchener Raum. Neben Prof. Gregor Katz, Schweden, ist Maria Bosch in diesem ersten Kurs Supervisorin. •1975-1981 bereichert George Downing, Ph.D. das Weiterbildungsprogramm in Paar- und Familientherapie um Seminare in körperorientierter Psychotherapie, die er bis zum vierten Kurs selbst leitet. Ab 1981 wurden die Seminare "Körperorientierte Methoden in der Systemischen Therapie" von Elisabeth Breit-Schröder, Monika Schnatmann (bis 2012) und Andrea Opitz-Gerz (ab 2013) geleitet. •1978-1981 führt George Downing ein Fortgeschrittenenprogramm für körperorientierte Psychotherapie durch und gründete 1981 mit dem MAK - Münchener Arbeitsgruppe für körperorientierte Psychotherapie eigenes Institut. •1979-1980 führt Carole Gammer die erste Weiterbildung in systemischer Supervision durch. •1981 erfolgt auf Initiative von Hildegard Sprenzel die formale Institutsgründung als eingetragener Verein mit dem Namen Münchener Institut für integrative Familientherapie e.V. durch acht Gründungsmitglieder: Elisabeth Breit-Schröder, Wolfgang Brinkmann, George Downing, Carole Gammer, Martin Kirschenbaum, Monika Schnatmann, Hildegard Sprenzel und Gisal Wnuk-Gette. Hildegard Sprenzel wird zur ersten Vorsitzenden gewählt. •1983 wurde das Institut durch Hildegard Sprenzel in ein Mitgliederinstitut umgewandelt, in dem sich unter anderem ehemalige Weiterbildungsteilnerhmer:innen engagieren. Im gleichen Jahr werden Martin Kirschenbaum, Carole Gammer und George Downing zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der Vorstand wird nun durch Dr. Hermann Rosefeldt (1. Vorsitzender) und Hildegard Sprenzel (Geschäftsführerin) vertreten. Martin Kirschenbaum bis 2005 Leiter der 3-jährigen familientherapeutischen Weiterbildungsgänge und leitete somit insgesamt 14 Weiterbildungen. •1986 wird MiSiT e.V. als gemeinnützig anerkannt. •1987 wird unter Mitwirkung von Dr. Hermann Rosefeldt der Berufsverband DFS (Deutsche Gesellschaft für Familientherapie und Systemische Therapie, später DGSF) gegründet. Unser Institut tritt als Mitglied bei.
1988-2011
•1988 werden die ersten Fortbildungen angeboten, die seitdem regelmäßig mit renommierten in- und ausländischen Gastreferent:innen sowie Referent:innen aus dem Institut durchgeführt werden. •1994 wird die dreijährige Weiterbildung von der DFS (später DGSF) anerkannt. •1996-2007 Weiterbildungen durch Albert Pesso unter Mitwirkung von Lowijs Perquin in Körperpsychotherapie nach Pesso-Boyden-System- Psychomotor. •1997 beendet Hildegard Sprenzel ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin, diese Position wird von Elisabeth Gurtner bis 2007 übernommen. •2000 Zusammenschluss der DAF (Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Familientherapie) und DFS zum Dachverband DGSF. 2001 tritt Dr. Hermann Rosefeldt dem Ethikbeirat der DGSF bei. •2001 findet die erste Weiterbildung in systemischer Supervision statt, die durch die neu gegründete DGSF anerkannt ist. •2004 beendet Martin Kirschenbaum aus gesundheitlichen Gründen seine fast 30-jährige Lehrtätigkeit am MiSiT e.V., die er zuletzt zusammen mit seiner Frau Dr. Inger Kirschenbaum durchführte. •2005 wird unter der neuen Leitung von Dr. Hermann Rosefeldt, Elisabeth Breit-Schröder und Monika Schnatmann die Weiterbildung vollständig überarbeitet und neu konzipiert. Die Weiterbildung in Systemisch-integrativer Paar- und Familientherapie und -beratung wird seither in einem Team langjährig erfahrener Kolleg:innen durchgeführt. ••2007 übernimmt Monika Schnatmann die Geschäftsführung des Instituts. •2011 erfolgt eine Umbenennung des Instituts in Münchener Institut für Systemisch-Integrative Therapie MiSiT e.V.
2011-2025
•2011 beendet Dr. Hermann Rosefeldt seine Tätigkeit als 1. Vorsitzender und wird zum Ehrenmitglied ernannt. Den Vorsitz übernimmt Elisabeth Breit-Schröder. •2011 führt Elisabeth Breit-Schröder in Kalifornien ein mehrtägiges Interview mit Martin Kirschenbaum über sein Leben und seine Arbeitsweise durch. Daraus entsteht der Film Martin J. Kirschenbaum – ein Portrait. Der Film wird 2013 bei der Europäischen Janusz-Korczak-Akademie e.V. in München und auf der DGSF-Jahrestagung 2013 in Berlin gezeigt. Im selben Jahr wird der Film auch als DVD produziert. •2012 stirbt Martin Kirschenbaum in Orinda, Kalifornien, im Alter von 83 Jahren. In seinem Gedenken wird 2012 und 2013 in Hamburg und in München der Film erneut mehrfach präsentiert. •2013 wird nach der Teilnahme an einem fortlaufenden DGSF-Qualitätszirkel (von 2009-2012) MiSiT e.V. von der DGSF als akkreditiertes Weiterbildungs-Institut anerkannt. •2013 übernehmen Elisabeth Breit-Schröder und Andrea Opitz-Gerz die Weiterbildungsleitung der Systemisch-integrativen Paar- und Familientherapie und -beratung. Die Weiterbildung wird nun in modularisierter Form angeboten und jährlich begonnen. •2015 feiert MiSiT e.V. das 40-jährige Bestehen. •2014-2019 arbeiten Elisabeth Breit-Schröder und Fritz Pampus im Planungs- und Vorbereitungsteam für eine Approbationsausbildung in Systemischer Psychotherapie mit und unterstützen die Gründung von ASYSTH. Elisabeth Breit-Schröder hat einen Sitz in Ausbildungsausschuss von ASYSTH. •2020 beginnen die Approbationsausbildungen bei ASYSTH, in denen Elisabeth Breit-Schröder als Dozentin und Supervisorin mitarbeitet. •2023 beendet Elisabeth Breit-Schröder ihre Tätigkeit als 1. Vorsitzende. Den Vorsitz übernimmt Dominik Cammerer, der bislang als Geschäftsführer tätig war. •2024 übernimmt Dominik Cammerer anstelle von Andrea Opitz-Gerz gemeinsam mit Elisabeth Breit-Schröder die Weiterbildungsleitung des neuen Kurses. •2025 wurde die Weiterbildung überarbeitet und in eine grundständige Weiterbildung in systemischer Beratung sowie eine Aufbauweiterbildung in systemischer Therapie umgewandelt.
Institut - Qualitätssicherung
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Das Weiterbildungsteam trifft sich in regelmäßigen Abständen zum gegenseitigen Austausch über Inhalte, Abläufe und Gruppenprozesse in den Weiterbildungen sowie zur Weiterentwicklung der Bestandteile der Weiterbildung. Hierbei wird auch auf die Integration aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Weiterbildung geachtet.
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Das Weiterbildungsteam wird von MiSiT e.V. durch Workshops, Klausurtagen oder in Form gemeinsamer Fortbildung in Train-the-Trainer-Seminaren sowie durch weitere Maßnahmen unterstützt und geschult.
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Die Supervisor:innen von MiSiT e.V. nehmen an regelmäßigen qualitätssichernden Treffen teil.
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Bei allen Fort- und Weiterbildungsseminaren werden die Teilnehmer:innen sowohl zu mündlichen Feedback-Runden als auch zu schriftlichen Evaluationen eingeladen.
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In Reflexionsrunden mit der Weiterbildungsleitung wird den Weiterbildungsteilnehmer:innen zudem Gelegenheit zu Rückmeldungen, Kritik und Anregungen für Veränderungen gegeben. Diese Runden finden zur Halbzeit und am Ende der Weiterbildung statt.
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Auf Institutsebene nimmt MiSiT e.V. an regelmäßigen DGSF-Quali-Zirkeln sowie an den Institute- und Mitgliederversammlungen der DGSF teil.
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Die Einhaltung der DGSF-Richtlinien sowie der Ethik-Richtlinien ist für uns selbstverständlich.


Institut - Mitgliedschaft
Vorteile der Mitgliedschaft
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Vereinsmitglieder bekommen über unseren Institutsverteiler regelmäßig Informationen zum Beispiel über:
– Institutsaktivitäten wie z.B. Fort- und Weiterbildungsangebote
– Tagungen auf dem Gebiet der systemischen Beratung und Therapie
– Berufspolitische Entwicklungen
– Aktuelle Literatur
– Freie Stellen / Stellenausschreibungen
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Vereinsmitglieder erhalten einen Rabatt für unsere Fortbildungen
Mitgliedschaft
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Ordentliches Mitglied kann werden, wer eine Weiterbildung in systemischer/Familien-Beratung oder -Therapie abgeschlossen hat.
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Außerordentliche Mitglieder können Personen werden, die sich in einer entsprechenden Weiterbildung befinden.
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Fördernde Mitglieder können natürliche oder juristische Personen werden, die die Zwecke des Instituts unterstützen und fördern wollen.
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Ehrenmitglieder sind Personen, die sich in besonderem Maße um das Institut verdient gemacht haben. Diese können auf Vorschlag des Vorstandes durch Beschluss der Mitgliederversammlung zu Ehrenmitgliedern auf Lebenszeit ernannt werden.
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Die Mitgliedschaft ist schriftlich zu beantragen (siehe Download). Über den Antrag entscheidet die Mitgliederversammlung mit einer 2/3-Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Rechte und Pflichten der Mitglieder
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Alle Mitglieder haben das Recht, der Mitgliederversammlung und dem Vorstand Anträge zu unterbreiten. Mindestens einmal im Jahr findet die ordentliche Mitgliederversammlung statt.
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Ordentliche Mitglieder und Ehrenmitglieder haben Stimmrecht in der Mitgliederversammlung.
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Die Mitglieder haben einen Jahresbeitrag zu entrichten, dessen Höhe die Mitgliederversammlung festsetzt. Der Mitgliedsbeitrag beträgt derzeit 45.- EUR für ordentliche Mitglieder / 22,50 EUR für außerordentliche Mitglieder.

